Wie fühlt es sich an, eingeschlossen zu sein? 

Wäh­rend unse­rer Süd­ame­ri­ka-Rei­se waren wir, mei­ne Toch­ter und ich, für eini­ge Tage in einem abge­schie­de­nen Berg­dorf. Am 3. Tag begann es zu reg­nen. Das aus­ge­trock­ne­te Fluss­bett füll­te sich, die Stras­sen stan­den unter Was­ser und eini­ge wur­den ein­fach weg­ge­schwemmt. Zu erle­ben, wie unse­re Bewe­gungs­frei­heit plötz­lich ein­ge­schränkt wur­de, war sehr unge­wohnt und anstrengend.

Die Erfah­rung hat mir gehol­fen, leich­ter durch die Pan­de­mie der letz­ten 1 ½ Jah­re zu kom­men: Im Ver­gleich zu damals war mein Haus ein «Luxus-Gefäng­nis». Es war warm und gemüt­lich. Und ich hat­te genü­gend zu Essen, Inter­net, und es ging mir gut. Dafür bin ich dankbar.

Ein Bergdorf in Südamerika. Die Strasse auf der rechten Seite wurde vom Fluss weggeschwemmt.