Die Kraft der Feuerzeremonie

In unse­rer schnell­le­bi­gen Welt suchen vie­le von uns nach Wegen, um zur Ruhe zu kom­men und uns auf das Wesent­li­che zu besin­nen. Wir seh­nen uns nach Momen­ten der Klar­heit und inne­ren Stärke.

Hast du schon ein­mal dar­über nach­ge­dacht, wie befrei­end es sein kann, alte Mus­ter los­zu­las­sen? Wie es sich anfühlt, einen Neu­an­fang zu wagen und mit fri­scher Ener­gie durchzustarten?

Es gibt fas­zi­nie­ren­de Metho­den, die uns dabei unter­stüt­zen kön­nen, emo­tio­na­le Las­ten abzu­wer­fen und neue Per­spek­ti­ven zu gewinnen.

Eine davon ist die uralte Pra­xis der Feu­er­ze­re­mo­nie — ein kraft­vol­le Zere­mo­nie, die Men­schen seit Jahr­hun­der­ten nut­zen, um Trans­for­ma­ti­on und Hei­lung zu erfahren.

Was sind dei­ne Erfah­run­gen mit Zere­mo­nien zur Selbst­re­fle­xi­on und Erneue­rung? Ich freue mich von dei­nen Erfah­run­gen zu lesen.

Blumenwiese mit gelben und lila Blumen. Im Hintergrund sind Berge zu sehen.
Wie mir eine schamanische Feuerzeremonie geholfen hat, Altes zu transformieren

Wie mir eine schamanische Feuerzeremonie geholfen hat, Altes zu transformieren

Zwi­schen Salat und Pom­mes habe ich Ja gesagt. Ich sass mit Manue­la Krah beim Mit­tag­essen, als sie mich bei­läu­fig frag­te, ob ich für sie einen Blog­bei­trag über ihre Scha­ma­ni­sche Feu­er­ze­re­mo­nie schrei­ben möchte.

Vor mei­nem geis­ti­gen Auge tauch­ten kunst­vol­le Man­da­las aus Ästen und Tan­nen­zäp­fen auf, die ich in Manue­las Social-Media-Posts gese­hen hat­te. Ich lie­be Wald, ich lie­be Feu­er und ich ver­traue Manue­la. Begeis­tert sag­te ich zu.

Lies im Fol­gen­den, wie die Trans­for­ma­ti­on durch die Feu­er­ze­re­mo­nie zum emo­tio­na­len Aben­teu­er mei­nes Lebens wurde.

Startschuss für die Feuerzeremonie – Energiearbeit vom Feinsten

Manue­la emp­fängt mich strah­lend mit zwei pral­len Taschen vol­ler Grün. Was ande­re Men­schen zur Grün­ab­fuhr brin­gen, nutzt Manue­la für magisch wir­ken­de Man­da­las. Das gefällt mir.

Wir lau­fen los, der Son­ne ent­ge­gen. Vogel­ge­zwit­scher beglei­tet uns zur vor­ge­se­he­nen Stel­le im Wald. Sie ist unschein­bar, in der Nähe ein­sa­me Reckstan­gen des Vita Par­cours. Manue­la berei­tet den Platz für das Man­da­la vor und erzählt mir, dass das Man­da­la für sie und für mich als inne­re Vor­be­rei­tung für die kom­men­de Trans­for­ma­ti­on dient.

Ich blen­de alles Äus­se­re aus und spü­re hin­ein: Der Wald­bo­den strahlt Ruhe aus, die Bäu­me sind wohl­wol­lend. Ich spü­re, dass ich bereit bin. Und ich mer­ke, dass ich mas­siv über­for­dert bin mit dem Man­da­la. Manue­la spricht aus, was ich emp­fin­de, und legt es in aller Ruhe selbst. Da spü­re ich zum ers­ten Mal, dass Manue­la mit ihrer Ener­gie ganz bei mir ist. Ich füh­le mich augen­blick­lich sicher und öff­ne mich. Wie auf Knopf­druck flies­sen die Trä­nen. Ich tei­le dem Wald­bo­den vor mir laut mei­ne Absicht mit. Nicht ganz ein­fach für mich, mei­nem Inners­ten eine Stim­me zu geben. Doch es öff­net der Trans­for­ma­ti­on die Tore.

Die Transformation in mir lodert so lebendig wie das Feuer über dem Mandala

Ich spü­re, wie das Feu­er, das wir auf dem Man­da­la legen, ein Abbild des lau­fen­den Trans­for­ma­ti­ons­pro­zes­ses in mir ist. Aus klei­nen Flam­men wird ein Feu­er, Emo­tio­nen flies­sen. Manue­la ist ener­ge­tisch immer bei mir. Stellt Fra­gen. Was ist gesche­hen, als du 19 warst? Wel­che Bot­schaft bringt dein Hund in dein Leben?

Ich lege mei­ne mit­ge­brach­ten Noti­zen auf die knis­tern­den Flam­men. Manue­la unter­stützt mich beim Wahr­neh­men, sie beglei­tet mich durch die auf­wüh­len­den Minu­ten – der Höhe­punkt der Feu­er­ze­re­mo­nie ist erreicht.

Ruhe kehrt ein – die Transformation der Schamanischen Feuerzeremonie wirkt

Kei­ne Ahnung, wie­viel Zeit ver­stri­chen ist. Das Feu­er ist nie­der­ge­brannt. Was bleibt, ist eine tie­fe Ruhe. Wie­der scheint mir, als schwin­ge ich in Har­mo­nie mit dem Wald. Ich füh­le mich gebor­gen, eine ange­neh­me Lee­re erfüllt mich. Als wäre ich in einem ande­ren Film neh­me ich wahr, wie Manue­la Res­te des Man­da­las und Asche in ein Erd­loch schiebt. Als Dank lege ich einen mit­ge­brach­ten Ros­ma­rin­zweig auf den war­men Hau­fen, der mir so nah war.

Von der anschlies­sen­den Fahrt nach Hau­se weiss ich nicht mehr viel. Für andert­halb Tage ver­blei­be ich in dem Zustand der ange­neh­men inne­ren Lee­re, gön­ne mir Ruhe und star­re stun­den­lang ver­zückt in den Gar­ten. Nach und nach for­miert sich – so scheint es mir – mein Innen­le­ben neu. Ich spü­re, dass die Scha­ma­ni­sche Feu­er­ze­re­mo­nie mir gehol­fen hat, Platz für Ver­trau­en zu schaf­fen. Ver­trau­en in mich. Ver­trau­en ins Leben. Ein Gefühl, nach dem ich lan­ge gesucht habe.

Individuelle Schwitzhütte