Es ist eine ein­zig­ar­ti­ge Erfah­rung, den Wald auf eine tie­fe­re, wun­der­vol­le Wei­se zu erle­ben. Bäu­me haben eine eige­ne Aura, ein Ener­gie­feld. Sie laden uns ein, mit ihnen in Kon­takt zu treten. 

Die Bäu­me spre­chen tat­säch­lich mit uns, wenn wir bereit sind zuzu­hö­ren. Ich lade dich ein, in den Wald zu gehen und dich auf die­se wun­der­ba­re, stil­le Welt ein­zu­las­sen. Lass dich von den Bäu­men füh­ren. Spü­re ihre Ener­gie. Und du wirst eine neue, tie­fe­re Ver­bin­dung zur Natur entdecken.

Bevor du die Kro­ne des Bau­mes betrittst, blei­be eini­ge Schrit­te ent­fernt ste­hen. Atme tief ein und aus. Du kannst auch dei­ne Augen schlies­sen. Rich­te dei­ne Auf­merk­sam­keit auf den Baum. Spü­re in dich hin­ein und fra­ge inner­lich, ob der Baum bereit ist, dich unter sei­ner Kro­ne zu empfangen.

Ach­te auf sub­ti­le Signa­le oder Emp­fin­dun­gen. Fühlst du dich zu dem Baum hin­ge­zo­gen, oder spürst du viel­leicht eine leich­te Abwehr oder Zurück­hal­tung? Dies kann sich durch eine plötz­li­che Unru­he, ein inne­res Zögern oder auch durch eine posi­ti­ve, war­me Emp­fin­dung äussern.

Du kannst den Baum inner­lich fra­gen: „Darf ich unter dei­ne Kro­ne tre­ten?“ oder „Magst du mei­ne Nähe?“ Höre dann in dich hin­ein, ob du eine Ant­wort fühlst, die dir zeigt, ob es will­kom­men ist, näher zu kommen.

Wenn du das Gefühl hast, dass der Baum dei­ne Nähe nicht wünscht, respek­tie­re das und nähe­re dich ihm nicht wei­ter. Du kannst dem Baum trotz­dem für den Aus­tausch dan­ken und einen ande­ren Baum auf­su­chen, der sich offe­ner anfühlt.

Falls du eine posi­ti­ve Reso­nanz spürst, gehe lang­sam auf den Baum zu. Nimm dabei die Umge­bung wahr und spü­re den Boden unter dei­nen Füs­sen. Ach­te auf dei­ne Atmung.

Sei dir bewusst, dass der Baum ein leben­di­ges Wesen ist. Nähe­re dich mit einer Hal­tung des Respekts und der Wert­schät­zung. Es kann hilf­reich sein, inner­lich oder lei­se “Dan­ke” zu sagen oder dei­ne Absicht zu formulieren.

Du kannst sanft die Rin­de des Bau­mes berüh­ren. Füh­le die Tex­tur der Rin­de, die Tem­pe­ra­tur des Hol­zes, und las­se die Ener­gie des Bau­mes auf dich wir­ken. Schlies­se dei­ne Augen, wenn es sich für dich rich­tig anfühlt, und atme tief ein und aus. Ver­su­che, dich auf die Ver­bin­dung zwi­schen dir und dem Baum zu kon­zen­trie­ren. Eini­ge Men­schen stel­len sich vor, dass sie mit dem Baum “atmen” oder dass sie Ener­gie mit dem Baum austauschen.

Nimm dir Zeit, um in dich hin­ein­zu­hö­ren. Spürst du viel­leicht eine Ver­än­de­rung in dei­nem Kör­per oder dei­ner Stim­mung? Manch­mal kann es sein, dass man inne­re Bil­der, Gedan­ken oder Gefüh­le emp­fängt, die als eine Form der Kom­mu­ni­ka­ti­on mit dem Baum gedeu­tet wer­den können. 

Bevor du den Kon­takt been­dest, kannst du dem Baum dei­ne Dank­bar­keit aus­drü­cken, ent­we­der in Gedan­ken oder lei­se aus­ge­spro­chen. Dies kann ein ein­fa­ches „Dan­ke“ sein oder eine Ges­te, die für dich bedeu­tungs­voll ist. 

Die­se Pra­xis der acht­sa­men Wahr­neh­mung för­dert eine tie­fe­re, respekt­vol­le Bezie­hung zur Natur und ermög­licht es dir, die fei­nen Ener­gien der Bäu­me bes­ser wahrzunehmen.

Blumenwiese mit gelben und lila Blumen. Im Hintergrund sind Berge zu sehen.