“Papi, ich kann nicht schlafen. Im Dunkeln sehe ich einen Schatten… und er bewegt sich auf mich zu.”

Solche Sätze höre ich oft von Eltern, die mich verzwei­felt kontak­tieren, weil ihre Kinder nachts nicht mehr alleine in ihrem Zimmer sein wollen. Angst, Unwohl­sein, das Gefühl, nicht alleine zu sein. Das kann für Kinder (und auch für Erwach­sene) bedrückend sein.

Ein Erlebnis, das mir beson­ders im Gedächtnis geblieben ist, möchte ich heute mit euch teilen. Es zeigt, dass manchmal die einfach­sten Dinge eine grosse Wirkung haben können.

„Ich traue mich nachts nicht in mein Zimmer.“ 

Ein Mädchen erzählte mir nach einer Bewe­gungs­stunde, dass sie ihr Zimmer mona­te­lang nur tags­über betrat. Nachts sah sie diesen Schatten und hatte Angst. Ihre Eltern versuchten zu helfen, räucherten das Zimmer mit Räucher­stäb­chen aus, doch ohne Erfolg.

Das Ritual: Glas Wasser und Salz. 

Sie fragte mich, ob ich etwas tun könne. Ich gab ihr eine einfache, alte Reini­gungs­technik mit: Jeden Abend sollte sie ein kleines Glas Wasser und ein zweites Glas mit etwas Salz in ihr Zimmer stellen. Am Morgen das Wasser ausgiessen, das Salz entsorgen und den Prozess wiederholen.

Der Schatten verschwindet.

Nach den Ferien bekam ich eine Rück­mel­dung über eine Freundin des Mädchens: Sie hatte die Methode ange­wendet und konnte wieder in ihrem Zimmer schlafen. Der Schatten war verschwunden, das Gefühl der Angst auch.

Was war es wirklich?

Ob es an der Technik lag, an ihrem Glauben daran oder an der Ener­gie­ver­än­de­rung im Raum, wer weiss? Aber manchmal sind es die kleinen Rituale, die grosse Wirkung zeigen. 

Wenn Rituale Gebor­gen­heit schenken.

Manchmal sind es die kleinen, liebe­vollen Gesten, die Rituale, die uns daran erin­nern, dass wir unser Zuhause zu einem sicheren Ort machen können, für uns selbst und für unsere Liebsten.

Viel­leicht möch­test du diese Methode einmal auspro­bieren, wenn dein Kind (oder auch du selbst) nachts Unruhe oder Ängste verspürt. Es ist einen Versuch wert, denn manchmal verschwinden die Schatten, wenn wir lernen, sie auf einfache Weise zu vertreiben.

Ich hoffe, dieser kleine Einblick gibt dir Inspi­ra­tion und viel­leicht ein wenig Hoffnung. 

Hast du ähnliche Erfah­rungen gemacht oder möch­test deine Geschichte teilen? Ich freue mich, von dir zu hören!

Blumenwiese mit gelben und lila Blumen. Im Hintergrund sind Berge zu sehen.